Das Kopfkino! Eines der einfallsreichsten das ich je gesehen habe!

Am besten liest du diesen Blogbeitrag mit einer guten Hintergrundmusik…ganz egal welche. Wenn du gerne möchtest, dass sich die unten stehende Geschichte spannend anfühlt, dann kommt der Soundtrack von „Shining“ sicher ganz gut. Vielleicht willst du es aber eher romantisch oder lustig, dann empfiehlt sich eine Mischung aus Stevie Wonder und Aretha Franklin…du hast es in der Hand! Gerade Musik spielt eine große Rolle und braucht auch jeder große Film!
Was brauchst du noch? Eine Tüte Popcorn und eine gute Position. Wenn du also alles vorbereitet hast, dann können wir ja mit der Einleitung loslegen.

DAS KOPFKINO!

Jeder hat ein anderes, aber er hat es. Wahrscheinlich sogar täglich. Nicht nur in Bezug auf die eigenen Kinder oder den Partner, sondern ganz besonders auf die Außenwelt! Hört ihr auch ab und an das „Gras wachsen“?

Warum lieben die Menschen Klatsch und Tratsch? Warum wollen Menschen lesen oder sehen wie andere am Limit leben. Warum amüsiert man sich vor allem im Fernsehen am Leid anderer?

Weil…Nur kurz, falls es jemanden interessiert!

In den Sozialwissenschaften wird dieses Phänomen Abwärtsvergleich genannt und beschreibt den sozialen Vergleich mit anderen Menschen, die bestimmte Sachen weniger gut beherrschen als man selbst. Schadenfreude ist eben immer noch die schönste Freude!

Zurück zum KOPFKINO! Welches meiner Meinung nach die meisten Auszeichnungen verdient hätte!

VORSPANN!

Es ist ein Morgen wie jeder andere. Gut gelaunt steigt Marie aus ihrem Bett. Sie hört ein Kinderlachen aus der Küche. Sie schlendert in die Richtung aus der das zarte Stimmchen kommt. Ihrer Tochter streichelt Marie über den Kopf und wünscht ihr einen guten Morgen.

Bei der Kaffeemaschine angekommen, überlegt sie was sie heute noch alles zu tun hat, beziehungsweise tun möchte. Ein kurzes BLING holt sie aus ihren Gedanken raus. Eine ihrer vielen Wahtsapp Gruppen hat sich gemeldet.

Die Whatsapp Gruppe bietet wieder hundert Ideen an was heute mit dem Kind unternommen werden könnte und was alle Mamas heute noch großartiges vor haben. Marie will heute eigentlich einen gemütlichen Tag im Garten verbringen.

Werfen wir einen ersten Blick in Maries Kopf!

„Ich sollte auch etwas Spannendes mit meinem Kind unternehmen. Was denken sich die anderen wenn wieder nur Bilder aus dem Garten kommen. Die denken sich sicher, dass mein Kind arm ist weil wir nicht jeden Tag etwas unternehmen. Ach was soll´s, die haben doch eh alle einen Vogel, überfordern ihre Kinder in dem sie keine Zeit übrig lassen um sie frei spielen zu lassen. Und noch dazu, der Mann von Alexandra ist nie zu Hause, da muss sie das ja irgendwie auffangen, dass ihr kleiner Leo seinen Papa nie zu Gesicht bekommt. Und Anna? Die hat so einen großen Bekanntenkreis, die sagt sowie so nur das was alle anderen hören wollen, deshalb ist sie ja Everybodys darling, kein Wunder ohne eigener Meinung!“

Marie legt das Handy auf die Seite und ist schlecht gelaunt. Nach dem Frühstück spielt sie mit ihrer Tochter und sie ziehen sich an. Während sie in den Garten gehen, um die Sandkiste abzudecken, sieht sie eine kleine Familie mit zwei Kindern an ihrem Gartenzaun vorbeigehen. Die zwei Kinder sind mit dem Fahrrad unterwegs. Die Mutter grüßt Marie freundlich und ruft:“ Ach fein, macht ihr eine Sandburg? Unsere wollen den ganzen Tag mit dem Fahrrad düsen. Ein Geschenk vom Osterhasen. Fünf Tage hat es gedauert und dann waren sie schon richtig gut darin!“

Wieder ein Blick in Maries Kopf!

„Meine Tochter sollte auch mehr mit dem Fahrrad üben, aber was soll ich machen wenn sie keine Lust dazu hat. Und was meint sie mit der Sandburg? Irgendwie hatte die echt einen komischen Ton drauf. Die denkt sicher auch wie die doofen Weiber in der Whatsapp Gruppe, dass ich mein Kind zu wenig fördere!“

Am Nachmittag war Maries Stimmung schon im Keller. Es hieß noch den Tag herum bekommen und dann ist es Zeit. Zeit das Kind ins Bett zu bringen und Marie kann sich ihrer Serie widmen. Endlich!

Zusammen mit ihrem Mann bereitet Marie das Abendessen vor. Ihr Mann ist wie immer gut gelaunt. Kommt von einem spannenden Arbeitstag nach Hause und hat viel zu erzählen. Er fragt sie:“ Und? Was habt ihr heute Schönes gemacht?“

Jetzt brauchen wir nicht wirklich einen Blick in Maries Kopf zu werden, denn sie macht der dicken Luft, welche sich den ganzen Tag aufgebaut hatte Platz.

Maries Worte hallen aus ihrem geöffneten Mund:“ Jetzt fängst du auch noch an mir Schuldgefühle zu machen. Warum fragst du mich das? Du denkst auch ich unternehme zu wenig mit meinem Kind oder? Weißt du eigentlich, dass ich heute den ganzen Tag gespielt, Brote geschmiert und nasse Kinderaugen getrocknet habe? Wir haben Steine bemalt und hatten großen Spaß! Also frag nicht so blöd, ich weiß nämlich ganz genau was du denkst!“

Es kommt zum Streit!

ENDE

Ich lehne mich an Paul Watzlawicks Buch an „Anleitung zum Unglücklich sein“!

„Paradoxerweise kann sich der „Anti-Ratgeber“ auch als echter Ratgeber erweisen: Denn wenn ein Leser sich ernsthaft bemüht, die im Buch aufgeführten Fehler zu vermeiden, kann es ihm durchaus gelingen, ein weniger unglückliches Leben zu führen.“
Quelle

ANMERKUNG ZUM KOPFKINO!

Für den Anfang wollte ich die Geschichte simpel halten. Aber ich denke es wird schnell klar, wie oft man sich selbst Gedanken zusammenspinnt und anderen Meinungen andreht, die in den meisten Fällen gar nicht so gemeint waren. Warum sich Sorgen machen über Dinge die entweder noch gar nicht eingetroffen sind und es wahrscheinlich auch nicht werden.

Hört auf euch die Außenwelt vorzustellen. Macht aus eurem Kopfkino eine Liebesgeschichte zu euch selbst. Versucht mal eine Woche lang nur Gutes zu sehen.
Ich mache das schon mein Leben lang! Und wisst ihr was? Ich bin damit unglaublich glücklich Gutes zu sehen! Es gelingt mir teilweise sogar in Dingen oder Menschen etwas Gutes zu sehen, wo andere schon längst aufgegeben haben!

Diesen Blogbeitrag widme ich allen unglücklichen Mamas, Papas und allen anderen die unglücklich sind! Viele von euch machen sich nämlich das Leben selbst schwer, weil sie ihr Kopfkino einfach nicht in eine positive Geschichte verwandeln.

Ich bin mir sicher der eine oder andere findet sich in meinem Blogbeitrag wieder.

ABSCHLUSSWORT!

Marie wird sehr, sehr unglücklich werden, wenn sie ihren Kopf nicht dazu bringt, das Skript umzuschreiben.

Eure Hannah

 

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