Einfach zum Nachdenken…dieser Blogbeitrag wird dich verändern…lies ihn zu Ende!

Wie schnell das Leben doch vergeht. Gerade noch lag ich mit meiner Mama in einer Hängematte, wir lauschten dem Gezwitscher der Vögel. Die Sonnenstrahlen wärmten meinen ganzen Körper. Meine Mama wärmte meine ganze Seele. Langsam bewegte sich die Hängematte hin und her. In der Nase ein Geruch von Sommer. Liebevolle Hände streichelten mir durchs Haar. Nur Ich, nur meine Mama, nur EIN Buch. Wir nannten es „unser Hängemattenbuch“. Ich habe es geliebt, wenn sie sich Zeit nahm, um mir mein Lieblingsbuch vorzulesen. Ihre Stimme habe ich noch immer im Ohr. Das war unser Ritual, unsere Stunde in der das Leben still stand. Wir verabschiedeten uns in der Hängematte vom Alltag. Ein Moment den ich in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen werde. Mit achtzehn Jahren zog ich alleine nach Sevilla, um mehr von der Welt zu entdecken. Als ich mich am Flughafen unter Tränen von meiner Familie verabschiedete, aber auch unter Tränen der Freude, meine Flügel ausbreiten zu können, um zu fliegen. Genau  da war ein Moment, ein wunderschön vertrauter. Das „Hängemattenbuch“. Meine Mama gab es mir in die Hand und sagte:“ Ich weiß mein Kind, du bist schon groß, aber wenn du einen Moment hast in dem du klein bist, allein bist, dann lies es und ich bin bei dir!“

Das Buch hat mir über einsame Tage drüber geholfen. Es hat mir immer gezeigt, dass ich ein Zuhause habe. Mein Spanisch war zu Beginn meiner Reise nicht gut. Besser gesagt, ich konnte kein Wort spanisch. Das erste Buch das ich mir noch in Österreich selbst gekauft hatte war, ratet mal…ein Wörterbuch, klar oder? In Spanien hatte ich am Anfang noch nicht so viele Bekanntschaften. Wenn ich in der Wohnung war, wusste ich nicht wirklich was ich mit meiner Zeit anfangen sollte, also dachte ich:“ dreh doch einfach mal den Fernseher an!“ Tja…ich habe kein einziges Wort was in dem Kasten gesprochen wurde verstanden. In den ersten Wochen fühlte ich mich echt verloren in dieser Stadt. Ich lief mit einem „ Raintrops keep falling on my head – Gesicht“ durch die Gassen. Ich ging mit einem Kaffee in der Hand, an einem Schaufenster vorbei. Es war eine Buchhandlung. Zeit hatte ich genug, also ging ich rein. Meine Sprache…ich sah ein Buch in meiner Sprache. Das war ein Gefühl, sag ich euch. Sofort kaufte ich es. Ihr fragt euch bestimmt warum ich keine Bücher von zu Hause mit hatte oder? Naja…ich hatte ziemlich große Hoffnungen in den Fernseher gelegt. Ich nahm das neue Buch und war so unglaublich glücklich, dass sich nun jemand mit mir unterhalten wird. Ich jemanden zuhören darf. Kaum vorstellbar, zwei Wochen nur fremde Wörter zu hören. Da saß ich nun, am Fluss. Um mich herum Palmen.

Ich setzte mich auf eine Steinbank an der Promenade, Sonnenstrahlen wärmten meinen ganzen Körper, das Buch wärmte meine ganze Seele. In der Nase ein Geruch von Sommer…kommen euch die Zeilen bekannt vor? Liebevolle Hände streichelten mir durchs Haar. Nur Ich, nur meine Mama, nur EIN Buch…genauso fühlte sich dieser Moment an. Genau das Gefühl löst Lesen bei mir aus…genau das IST Lesen. Für mich ein anderes Wort für Zuhause.

In dieser Zeit waren die Handys noch nicht das was sie jetzt sind. Es gab nicht an jeder Ecke WLAN. Ich hatte, glaub ich, kein Smartphone.

Wann legt ihr eure Handys weg? Wann nehmt ihr euch Zeit, um mit euren Kindern zu lesen? Gibt es nur noch Smartphones, in die kleine Kinderaugen starren? Hat von den Kindern der heutigen Zeit noch jemand ein „Hängemattengefühl“? Meine Tochter und ich gönnen uns diese Zeit, wir schenken uns diese Zeit. Meine Olivia wird es schaffen  Abstand von dem ganzen Elektrosmog zu nehmen. Ich hoffe dass sie Zeit hat, um ihre Fantasie selbst zu gestalten. Ich versuche es ihr zu zeigen.

Rituale geben uns Halt, sie geben uns Sicherheit bis ins Erwachsenenalter. Jedes einzelne Buch das ich in Sevilla oder sonst wo gelesen habe steht heute in meinem Wohnzimmer. Das „Hängemattenbuch“, mein Spanischwörterbuch, die unzähligen Romane, die unzähligen Krimis, die unzähligen Biographien. Bücher die mein Vater dabei hatte, als er seine ersten Tauchgänge auf den Malediven machte, Bücher von meiner Mama, die sie las während sie schwanger war. Man kann es an den Seiten fühlen wie lange ein Buch bereits lebt. Lasst uns gemeinsam DAS BUCH hochleben, unseren Kindern zu liebe.

Ich danke jedem einzelnen, der den Beitrag bis zum Schluss gelesen hat. Lasst uns die Smartphones beiseitelegen. Macht mit und macht euren Mittwoch zum Lesetag. Nehmt euer eigenes „Hängemattenbuch“ und katapultiert euch in eine Zeit in der ihr schon lange nicht mehr wart. Ich freue mich viele tolle Bücher unter dem Hashtag Mittwochistlesetag zu finden. Die Faszination Lesen…uralt und wunderbar.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Thalia, für diese schöne Kampagne. Ein Buchhandlung die vielleicht auch schon mal einem Mädchen wie mir unbezahlte Momente geschenkt hat.

So und jetzt…Handylicht aus! Wir brauchen Ruhe um zu LESEN!

Bezahlte Partnerschaft mit Thalia

Eure Hannah Mama